2007/08
ExWoSt - Experimeteller Städte- und Wohnungsbau
Modellvorhaben Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck
Projektmanagement M. Schneider, M. Skorka
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Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung fördert die Belebung der Innenstädte in 16 Modellstädten. Im Rahmen der interdisziplinären Arbeitsgruppe (künstlerischer Berater) wurden Lösungen zur Platzgestaltung und zur Definition des Ortes entwickelt:
Künstlerische
Beratung zum ExWoSt-Modellvorhaben und den 1. und 2. Workshop.
Ideenentwicklung
zu folgenden Bereichen:
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Ansatz eines Gestaltungsrepertoires
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Knabenschule
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Bühne
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mobile Sonnenwände
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Das Kreuz - sakraler Ort
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Eingangssituation auf dem Platz - Wasserskulptur
Ideen
zu einem "Brennpunkt" - Bündelung von Blickachsen durch
eine
künstlerische Intervention. "Logo-Funktion" für
den Platz
Ansatz
eines Gestaltungsrepertoires
Ein Gestaltungsrepertoire möchte ich vorschlagen, aus dem (den
Konditionen und Bedürfnissen gemäß) die Verortung eines
Lebensgefühls gestalterisch verwirklicht werden kann.
Welche künstlerischen Mittel können zum Tragen kommen bei
der Gestaltung eines öffentlichen Raums?
Was bewirkt ein Gefühl von Wohlbefindlichkeit und Akzeptanz in
Bezug auf einen bestimmten Ort?
Was macht ihn annehmbar, einladend, empfangend, aufnehmend? Dazu habe
ich einige Argumente zusammengestellt, die Bestandteil eines Konzepts
zur Entwicklung einer künstlerischen Arbeit sein können, angewendet
auf die Gestaltung dieses Platzes.
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Menschlich orientiertes Maße- und Proportionsgefüge in der Gesamtgestaltung des Platzes
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Übersichtlichkeit und Struktur
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Wärme – als Seh-Erlebnis und Erfahrbarkeits-Wert
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Wechselspiel von Groß und Klein
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Übergänge von Hell und Dunkel
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Akustisches Erleben
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Möglichkeit von Präsentation und Rückzug, Spiritualität
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Ein Angebot zum Experiment mit sich selbst und im Dialog mit anderen
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Das Extrovertierte im Dialog mit dem Introvertierten
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Die Bewohnbarkeit öffentlichen Raums
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Den Außenraum wie Innenraum gestalten,
den Innenraum wie Außenraum
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Der Platz als Wohnung im Außenraum mit Innenraum-Inseln
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Achsen und Nischen für Übersicht und Rückzug
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Es entsteht ein Raum in Bewegung
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Grundatmosphäre: offen, einladend, warm, spielerisch und heiter
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Die vorgegebene Struktur durch künstlerische Eingriffe kontrapunktisch mobilisieren
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Naturbezug als Erweiterung gegenüber der Architektur – Pflanzungen, Wasser
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Das System „Order Happens“ Beispiele
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asymmetrische Anbauten an vorhandene Architektur – optisch plastisches Kontrastspiel
variable Öffnungen, optisch transparent, Bepflanzung, Bestuhlung/Tische (streng und bequem – lesen, spielen), punktuelle Beleuchtung (variable Lichtintensität, Warmlicht)
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Überdachungen – offene Schutzzonen in menschlichem Raummaß
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Sonnenwände aus Holz, Holzbänke (Stilvariablen im Gesamtentwurf) (vgl. geschützte Holzwand einer Berghütte)
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So entstehen „emotionale Zonen“ (vgl. emotional verschiedene Wahrnehmung von Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer)
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Bodenbelag – weich, federnd, farbig – Farbwärme, Innenraumgefühl
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Der Bodenbelag läuft über Raumelemente/Sitzelemente hinweg Integration von unten und oben und von innen und außen
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Multifunktionale Fläche – Bühne, Spielplatz, Skateboard (Integration ins Flächenniveau, das insgesamt in Ebenen angelegt ist + geometrischer Stufenverlauf)
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Multifunktionale Wand – Film, Stand-Bild-Produktionen, Infoscreen (z.B. News zu bestimmten Tageszeiten)
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Lichtfarbgestaltung an der Architektur – Lichtwärme (Wärme wird vermittelt auch durch Sehen und durch Raumgefühl) Farblinien/-flächen, subtile Farbveränderungen, Farbinterventionen
Die
Kunst im öffentlichen Raum ist, neben ihrer künstlerischen Autonomität,
auch im funktionalen Kontext zu sehen, dazu gehören Eigenschaften
wie:
- integrativ
- belebbar,
bespielbar
- hat
Aufforderungs-Charakter
- macht
ein Angebot
- gibt
Denk- und Seh-Anstöße
- aktiviert
Begegnung und Kommunikation
- ist
ein „Atmosphäre-Träger“
- weist
die Besonderheit und Art eines Ortes aus
- trägt somit bei zur Identifikation der Anlieger und Besucher mit diesem Platz – bekommt „Logo-Funktion“
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